Der Markt bietet eine überwältigende Vielfalt an Futtermitteln für Katzen. Grob kannst Du das Angebot in Trockenfutter, Nassfutter und Zusatzfuttermittel unterteilen. Bei der Frage, „Was ist besser, Nass- oder Trockenfutter?“ geht es nicht um „entweder-oder“, sondern um eine gesunde Mischung aus beidem.
Inhalt
Was genau ist Trockenfutter für Katzen?
Trockenfutter sind kleine, feste Stückchen. Für die Herstellung werden die Zutaten zerkleinert, getrocknet und dann in eine katzengerechte Form gepresst.
Die Trockenfuttersorten für Katzen unterscheiden sich im Wesentlichen in diesen Punkten:
• Zusammensetzung bzw. Inhaltsstoffe
• Qualität der Zutaten
• Beigaben von Nährstoffen
• Härte und Dichte
• Form und Größe der Stücke.
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Katzen sind Fleischfresser (Karnivoren), so viel ist klar. Daher sollte ein Trockenfutter für Katzen auch zu einem guten Anteil aus Fleisch bestehen.
Leider ist heute in den Trockenfuttern immer mehr Getreide enthalten, was sich nachteilig auf die Verdauung und schließlich auch die Gesundheit Deines Stubentigers auswirken kann.
Ein gutes, katzengerechtes Trockenfutter enthält:
• mindestens zu zwei Dritteln oder sogar einen noch größeren Fleischanteil
• Fleischanteil mit reinem Muskelfleisch und Innereien
• einen kleinen Anteil Getreide oder Reis.
Achte genau auf Inhaltsangaben, wenn Du Deine Katze wirklich gut und artgerecht ernähren willst.
Stehen Reis, Getreide, Nebenerzeugnisse usw. bei den Zutaten weit vor Fleisch, handelt es sich um ein minderwertiges Produkt.
Qualität der Inhaltsstoffe
Kannst Du Dir vorstellen, dass ein frischer Lachs aus dem Meer weit mehr Nährstoffe bietet, als ein Rind, dass mit billigem Turbofutter binnen weniger Wochen schlachtreif gefüttert wurde?
Achte bei der Wahl Deines Katzenfutters auch auf diese Aspekte. Nicht alle Hersteller arbeiten mit voller Transparenz. Es gibt aber auch genug ehrliche Ausnahmen.
Beigaben von Nährstoffen
Wenn Trockenfutter für Katzen mit der Beigabe von Vitaminen und vielen Mineralien beworben wird, klingt das zunächst toll. Wenn Du schon die Erfahrung mit Blasensteinen bei der Katze gemacht hast, weißt Du wahrscheinlich, dass zu viele oder falsche Mineralien auch nicht gut sind.
Ein Zuviel an Vitaminen ist meistens unbedenklich, da der Körper Vitamin-Überschüsse einfacher ausscheiden kann.
Härte, Dichte und Form der Stückchen
Deine Katze ist ein Raubtier und hat das Gebiss eines Raubtieres. Das bedeutet: Sie muss beißen!
Das ist nicht nur ein Wohlfühleffekt, sondern hat einen ganz praktischen Grund. Muss Deine Katze die Zähne benutzen, wird das Zahnfleisch optimal stimuliert und durchblutet. Zähne und Kiefer bleiben intakt.
In der Praxis schlucken Katzen Trockenfutter oft unzerkaut hinunter. Auf die Dauer ist das nicht gut.
Achte auf Trockenfutter, das in Größe, Härte und Dichte einen Kauanreiz liefert.
Waren Katzen das Trockenfutter-Schlürfen gewöhnt und bekommen dann eine „Beiß-Aufgabe“ stellen sich manche Vierbeiner zunächst etwas an. Denke daran, dass eine Katze locker die Knochen oder den Schädel von Mäusen und Ratten knacken kann!
Welche Vorteile hat Trockenfutter für Katzen?
Trockenfutter ist eine einfache Art der Katzenernährung. Es hält sich sehr lange. Du kannst es in großen Packungen günstig kaufen und im Sommer zieht es nicht so schnell Fliegen oder andere Insekten an.
Deiner Katze kannst Du immer eine Schüssel Trockenfutter parat stellen, selbst wenn Du tagsüber außer Haus bist.
Daneben liefert Trockenfutter für Katzen den bereits genannten Kau- und Beißanreiz, der für die Zahngesundheit aber auch das psychische Wohl der Stubentiger von Bedeutung ist.
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Welche Nachteile hat Trockenfutter für Katzen?
Trockenfutter ist, wie der Name schon sagt, trocken. Es enthält zwar immer noch eine gewisse Restfeuchte, oft auch aus Ölen oder Fetten, insgesamt bietet so ein Trockenfutter-Stückchen aber nicht viel Feuchtigkeit.
Im Magen quellen Trockenfuttermittel auf. Das bedeutet, dass die Struktur Feuchtigkeit zieht und sich dann aufweicht. Das führt zu einer Verzögerung im Sättigungsgefühl. Erst wenn die Stückchen gequollen sind, merkt Dein Stubentiger wie viel er eigentlich gefressen hat.
Schlaue Katzen haben das Maß irgendwann selbst herausgefunden. Verfressene Katze überfressen sich gern und erbrechen sich dann gegebenenfalls.
Ist Deine Katze ein schlechter Trinker, kann Trockenfutter belastend sein und den Magen-Darm-Trakt verstopfen.
Naturalisten führen zudem ins Feld, dass es wohl nichts Unnatürlicheres für Katzen gäbe als Trockenfutter. Nirgends auf dem natürlichen Katzen-Speiseplan (Kleinsäugetiere oder Vögeln) kommt eine vergleichbare Struktur oder ein ähnlicher Verdauungsvorgang vor (Aufquellen).
Was genau ist Nassfutter für Katzen?
Nassfutter besteht aus Fleisch und weiteren Zutaten. Anders als im Trockenfutter sind die Zutaten normalerweise nicht getrocknet worden. Sie werden frisch verarbeitet.
Im Nassfutter steckt mehr Feuchtigkeit. Optimalerweise ist Fleisch mit naturbelassenen Fasern enthalten.
Für die Herstellung werden die Zutaten meistens gegart und zerkleinert. Nassfutter besteht oft zu einem großen Anteil aus einer leckeren Soße oder Gelee, das die meisten Katzen sehr mögen.
Nassfuttersorten für Katzen unterscheiden sich im Wesentlichen in diesen Punkten:
• Zusammensetzung bzw. Inhaltsstoffe
• Qualität der Zutaten
• Beigaben von Nährstoffen
• Pate, Stückchen, naturbelassen
• mit Soße oder Gelee.
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Beim Nassfutter für Katzen gilt dasselbe wie beim Trockenfutter: Es sollte größtenteils aus Fleisch und nicht aus Getreide oder Füllstoffen bestehen:
• mindestens zu zwei Dritteln oder sogar einen noch größeren Fleischanteil
• Fleischanteil mit reinem Muskelfleisch und Innereien
• kleiner Anteil Getreide oder Reis.
Man mag meinen, dass der Fall ist. Manchmal sehen die Futtermittel aus der Dose oder Tüte auf den ersten Blick auch wie Fleisch aus. Schaust Du Dir die Brocken dann genauer an, erkennst Du aber keine echte Fleischstruktur. Vielmehr handelt es sich um eine aufgepuffte Masse.
In diesem Fall wurde gehäckseltes Fleisch mit Getreide vermischt und dann zu Fake-Fleischbrocken geformt.
Qualität der Inhaltsstoffe
Achte auf die Herkunft des Fleisches, welche Anteile verarbeitet wurden und ob der Inhalt des Nassfutters irgendwie noch an Fleisch erinnert.
Minderwertige Inhaltsstoffe sind nicht näher bezeichnete tierische Nebenerzeugnisse und dergleichen. Wird die Fleischsubstanz kleingehäckselt sind Schlachtabfälle (Augen, Nasen usw.) auch nicht mehr zu erkennen!
Beigaben von Nährstoffen
Auch in diesem Gesichtspunkt unterscheidet sich das Nassfutter kaum vom Trockenfutter. Die Beigabe von Mineralien oder Vitaminen muss durchdacht und artgerecht sein.
Fleischstruktur und Stückchen
Bei einer Pate ist alles bis zur Unkenntlichkeit zermahlen und dann in eine optisch hübsche Pastete gepresst. Das sieht für uns Menschen meistens toll aus, der Magen und das Gebiss eines Raubtieres ist damit aber unterfordert.
Optimalerweise erkennst Du in einem Nassfutter für Katzen noch echte Fleischsubstanz mit Struktur.
Welche Vorteile hat Nassfutter für Katzen?
Ein gutes Nassfutter versorgt Deine Katze mit leckerem frischen Fleisch, gesunden und natürlichen Strukturen und Feuchtigkeit.
Die Futtermittel riechen meistens sehr gut. Zudem lieben viele Katzen die leckeren Soßen oder das Gelee.
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Welche Nachteile hat Nassfutter für Katzen?
Der größte Nachteil, verglichen zum Trockenfutter, liegt darin, dass Nassfutter in der heutigen Form meistens nicht gekaut werden muss. Einmal mehr schlucken die Katzen die Portion nur herunter.
In der warmen Jahreszeit hast Du zudem den Nachteil, dass die Futterdosen recht schnell vergammeln und offenes Futter Insekten anzieht.
Fazit – was ist besser für die Katze Trockenfutter oder Nassfutter?
Mit diesen Informationen erkennst Du leicht, dass es sinnlos wäre, das eine oder andere besser zu heißen. Beide Futtermittel haben ihre Daseinsberechtigung, Vor- und Nachteile.
Wenn Du eine gesunde Mischung aus beidem fütterst, summieren sich die Vorteile:
• ✅ Kauanreiz durch optimal geformtes Trockenfutter
• ✅ Feuchtigkeit und Frischfleisch aus Nassfutter.
Wenn Du nur Trockenfutter gibst, kannst das den Flüssigkeitshaushalt Deiner Katze nachteilig beeinflussen. Gibst Du dagegen nur Nassfutter, können das Gebiss und die Zahngesundheit des Tieres leiden.
Optimal ist also eine Mischung aus beiden Futtermitteln: zum Beispiel 2/3 Trocken und 1/3 Nassfutter oder auch halb-halb.