Katze oder Kater: Was passt besser zu mir?

Katze oder Kater

Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren der Deutschen. Doch bevor Du Dir eine Katze anschaffst, musst Du einige Dinge beachten. Insbesondere bei der Wahl des Geschlechtes solltest Du sorgsam vorgehen, denn es gibt große Unterschiede zwischen Kater und Katze. Nachfolgend findest Du alle wichtigen Informationen.

Inhalt

Mythen und der Kampf der Geschlechter

Die einen schwören auf Katzen, weil diese viel liebevoller sind. Die anderen würden sich immer nur Kater anschaffen, weil diese kämpferisch sind und manchmal besser aufpassen als ein Hund. Es gibt sogar Besitzer, die behaupten, dass Katzen viel süßer aussehen und Kater grundsätzlich streitsüchtig sind. Experten können über solche Meinungen nur lachen und verweisen auch auf die Individualität jedes einzelnen Tieres. Manche Behauptungen sind einfach nur Mythen und darum lässt sich die Frage, ob Kater oder Katze auch nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Umgebung und auf die Besitzer an. Auch das Vorleben von Kater und Katze spielt eine Rolle. Das gilt vor allem bei älteren Tieren, dessen Herkunft weitgehend unbekannt ist. Grundsätzlich gibt es aber ein gewisses Grundverhalten und Auffälligkeiten, die bei Kater und Katze verschieden sind. Wie stark diese allerdings ausgeprägt sind, dass erfährt man erst im Laufe der Zeit.

Kater sind entspannter

Kater entspannt
(Bildquelle: Pixabay.com)

Die meisten Tierärzte bestätigen, dass Kater grundsätzlich entspannter sind. Sie ziehen sich gerne zurück und beobachten Situationen aus der Ferne. Meist machen sie nur zögernd auf sich aufmerksam und warten geduldig bis Herrchen oder Frauchen zum Kuscheln und Streicheln kommen. Auch im Umgang mit Gefahren oder bei der Begegnung mit anderen Tieren bleiben sie ruhiger. Bei Kontakten mit Hunden zeigen sie zwar eine gewisse Abwehrhaltung, aber sie gehen nicht direkt auf Konfrontation. Manchmal spielen auch die Hormone eine Rolle. Kater neigen zu einer erhöhten Hormonproduktion, wenn Katzen in der Nähe sind. Nicht selten zeigen sie dann ein eher untypisches Verhalten und werden aggressiv. Oftmals signalisieren sie mit einem seltsamen Verhalten auch das Interesse für die Katzen. Die Ruhe und Gelassenheit kehrt erst dann wieder zurück, wenn die Katze die Umgebung verlässt. Die meisten Kater ziehen sich dann zurück. Manche sind aber auch lange Zeit danach noch angespannt und kontrollieren die Umgebung.

Katzen sind Herrscherinnen und bestimmen

(Bildquelle: Pixabay.com)

Die Katze ist wesentlich aufmerksamer als ein Kater. Während der Kater oft unauffällig bleibt, zeigt eine Katze ihren Besitzern, was sie will. Sie wartet garantiert nicht ab, wenn sie gestreichelt werden will. Sie macht den Besitzer darauf aufmerksam. Manche Katzen sind dann lästig und versuchen es auch in Situationen, in denen Schmusen und Streicheln nicht gewollt sind. Ihr Verhalten ist fordernd. Erreichen Sie die gewünschte Aufmerksamkeit nicht, dann pressen sie ihren Körper an die Beine der Besitzer, springen sie an oder schlagen mit den Pfoten. Oftmals machen sie auch laute Geräusche. Bestimmte Katzenarten sind rechthaberisch. Daher ist es wichtig, dass Du Dich vor der Anschaffung über die Rasse informierst. Besonders aufmerksame Katzenrassen sind schon von Natur aus aktiver. Schaffst Du Dir von dieser Rasse ein Weibchen an, dann darfst Du Dich auf sehr lebendige Zeiten freuen.

Die Geschlechter und die Kastration

Die Kastration hat einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten von Kater und Katze. Allerdings muss man auch hier differenzieren. Nicht bei allen Tieren ist das Verhalten extrem ausgeprägt. Auch hier spielen wieder die äußeren Einflüsse eine große Rolle. Dem kastrierten Kater sagt man nach, dass er in manchen Situationen aggressiv reagieren kann. Dabei ist es unerheblich, ob eine Katze in der Nähe ist. Die Hormonproduktion steuert in diesem Fall sein Verhalten und somit auch seine Aggression. Diese kann sich dann gegen Kater, Katzen, andere Haustiere und im schlimmsten Fall sogar gegen den Besitzer richten. Bei Katzen zeigen die nicht kastrierten Tiere Auffälligkeiten. Diese sind nicht auf den Besitzer fixiert. Je nach Hormonspiegel können sie sich sogar vom Besitzer absondern und gehen eigene Wege. Bevor sie läufig werden, bleiben sie weg von zu Hause und streben nach Unabhängigkeit. Tritt die Läufigkeit dann ein, suchen sie die Nähe der Besitzer. Dabei kann ihre Forderung nach Nähe auch über Tage hinweg penetrant sein. Bei nicht kastrierten Katzen legt sich das Verhalten nach der Läufigkeit wieder. Bei kastrierten Katern bleibt es dagegen.

Stubenhocker oder Abenteurer

katze wohnung
(Bildquelle: Pixabay.com)

Das Klischee ist klar: Katzen sind treu und bleiben immer in der Nähe. Kater sind dagegen abenteuerlustig, erkunden auch ferne Gebiete und bleiben tagelang weg. Doch die Realität sieht anders aus. Auch hier ist entscheidend, ob Kater oder Katze kastriert sind. Nicht kastrierte Kater und Katzen reagieren ähnlich, wenn sie läufig sind. Dann erkunden sie auch fremde Umgebungen. Einige Tiere laufen viele Kilometer auf der Suche nach einem Partner. Dabei werden sie so sehr von ihrem Trieb beeinflusst, dass sie sich sogar verlaufen. Es kann passieren, dass sie den Rückweg nicht mehr auf Anhieb finden und Tage oder Wochen umherirren. Kater verhalten sich noch extremer als Katzen und bleiben wochenlang von ihrem Zuhause weg. Wenn Du willst, dass Kater oder Katze in der Nähe bleiben, dann solltest Du sie kastrieren lassen. Im Idealfall findet die Kastration bereits in jungen Jahren statt. Durch die Kastration verändert sich das Verhalten während der Läufigkeit und das Herumstreunen wird unterdrückt. So wird Dein Kater oder Deine Katze zum Stubenhocker.

Kontakt und Treue zu Menschen

Beim Thema Treue gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Grundsätzlich gilt aber, dass der Kater ein treuer Weggefährte bleibt. Er ist viel anhänglicher als eine Katze. Manche Kater sind so auf ihre Besitzer fixiert, dass die sich wie Hunde verhalten. Katzen sind dagegen viel distanzierter und das hat gute Gründe. Die heutige Hauskatze hat ihren Ursprung in der Wildkatze. Viele Verhaltensweisen sind somit auf wildlebende Katzen zurückzuführen. Sobald die Katzen geschlechtsreif sind, entwickeln sie einen Mutterinstinkt. Das ist ein völliger normaler Vorgang, denn Mütter schützen ihre Kinder. Erreicht die Katze ein bestimmtes Alter, dann ist sie Menschen gegenüber distanziert. Wie stark dieses Verhalten ausgeprägt ist, hängt aber von anderen Aspekten ab. Hat die Katze bis zum Erreichen der Geschlechtsreife bereits ein gesundes Vertrauen zum Besitzer aufgebaut, dann bleibt es erhalten. Tierärzte glauben aber, dass es auch auf die individuelle Persönlichkeit der Katze ankommt. Fundkatzen können plötzlich ganz anders reagieren, weil sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Katzen, die schon im Babyalter ins Haus kommen, bauen eher ein gesundes Vertrauensverhältnis auf. Grundsätzlich sind Katzen gesellige Tiere. Sie sind nicht auf einen Besitzer fixiert, sondern haben auch Vertrauen zu allen im Haushalt lebenden Personen. Sie können aber abneigend reagieren, wenn fremde Menschen zu Besuch kommen.

Dein Verhalten ist entscheidend

Die größte Rolle in der Erziehung von Kater und Katze spielst Du selber. Egal wie treu Kater und Katze sind, sie sind immer auch liebebedürftig. Sie mögen Harmonie und pflegen ein loyales Verhältnis zu ihren Besitzern. Deshalb solltest Du dem Tier vom ersten Tag an mit Respekt begegnen und liebevoll zu ihm sein. Bei älteren Tieren kann es schwierig werden ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ein Jungtier lässt sich dagegen wunderbar erziehen. Tiere, die schon früh sozialisiert werden, sind glücklicher. Sie haben auch ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Das hilft ihnen auch mit Gefahrensituationen besser umzugehen. Sie lernen schon früh Situationen einzuschätzen und bleiben gelassener, wenn zum Beispiel ein Hund in der Nähe ist. Du solltest Dir aber bewusst machen, dass zu viel Liebe auch das Gegenteil bewirken kann. Generell soll die Liebe von allen Mitbewohnern des Hauses vermittelt werden. Kater und Katzen lassen sich beide sehr gut sozialisieren, wenn Du dich richtig verhältst.

Der Kater ist ein Kämpfer

Kater kämpft
(Bildquelle: Pixabay.com)

Sicherlich sind Dir auch schon einmal kämpfende Kater begegnet. Manche Kater kämpfen bis aufs Blut. Nicht kastrierte Kater gehen sogar bis zum Äußersten. Sie sind extrem territorial und verteidigen ihr Revier ähnlich wie ein Wachhund. Allerdings verteidigen sie ihr Revier nur gegenüber Katern. Es kommt leider oft vor, dass Kater sich bei Kämpfen schwer verletzen. Die größte Gefahr besteht, wenn sie gegen wildlebende Kater kämpfen. Diese haben oft Infektionen, die dann durch blutige Verletzungen übertragen werden. Die Kämpfe unter Katern kannst Du kaum verhindern. Es sei denn, Du erziehst Deinen Kater zum Stubenhocker. Da Kater und Katzen nachtaktiv sind, wirst Du sie nicht immer schützen können. Liebevoll erzogene Tiere, verhalten sich aber nachweislich weniger aggressiv. Es kommt auch darauf an, ob überhaupt Kater in Deiner Gegend leben. Du solltest Deine Entscheidung nicht nur von diesem Aspekt abhängig machen, denn auch Katzen können ein aggressives Verhalten an den Tag legen.

Auch Katzen gehen auf Konfrontation

Mit der Katze verbinden wir oft das kleine liebe Kätzchen. Wir können uns kaum vorstellen, dass Katzen aggressiv werden. Die Realität sieht aber anders aus. Katzen können in bestimmten Situationen ein befremdendes Verhalten zeigen. Sie reagieren nicht automatisch territorial. Sie werden aber extrem verunsichert, wenn Fremde ihr Revier betreten. Bekommen sie aus unerklärlichen Gründen Angst, dann wird ein natürliches Abwehrverhalten geweckt. Katzen suchen aber eher die verbale Kommunikation. Sie signalisieren dem Eindringling, dass es ihr Revier ist und fordern ihn auf das Territorium zu verlassen. Ist der Eindringling eine Katze, dann bleibt es meist dabei. Ist der Eindringling aber ein Kater, dann gibt der sich nicht geschlagen. Er sucht den Kampf. Die meisten Katzen ergeben sich, gehen jeder weiteren Konfrontation aus dem Weg und verlassen sogar ihr eigenes Revier. Sie kämpfen eigentlich nie um Leben und Tod, sondern bevorzugen den Rückzug.

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