Babykatze frisst Katzenstreu, was tun?

Babykatze frisst Katzenstreu

Keine Panik, bei den meisten Babykatzen, die Katzenstreu essen, handelt es sich um ganz normales Erkundungsverhalten. Dennoch kann dies in größeren Mengen nicht ungefährlich sein und auch auf verschiedene Erkrankungen hinweisen. Wie viel ist also normal? Welche Probleme können hinter dem Verhalten stecken und wann sollte man zum Tierarzt? Das erklären wir dir gerne.

Inhalt

Wie viel ist normal?

Grundsätzlich erkunden Babykatzen ihre Umgebung ähnlich wie Kleinkinder, sie stecken sich verschiedenste Dinge in den Mund und probieren sie zu essen. Natürlich machen sie das auch mal mit dem Katzenstreu. Siehst du dein Kätzchen aber nur noch kauend am Katzenklo oder entwickelt es Streu-Fress-Routinen, solltest du dir Gedanken machen. Denn: Katzenstreu gehört grundsätzlich nicht in den Mund der Katze hinein, schon gar nicht in eine Babykatze!

Probleme rechtzeitig erkennen

Grundsätzlich solltest du dir bei regelmäßigen Katzen-Streu-Fressern schon Sorgen machen bzw. einen Tierarzt aufsuchen, der die Ursachen der Streu-Fress-Attacken herausfindet.
Es gibt verschiedenste Ursachen für so ein Verhalten, abgesehen vom natürlichen Erkundungsdrang.

Parasiten

Katzen, die unter Magen- oder Darm-Parasiten leiden, fressen manchmal Katzenstreu. Auch reine Wohnungskatzen sind nicht vollständig vor den Parasiten der Außenwelt geschützt, manche Parasitenarten werden sogar von der Mutterkatze auf die Babys übertragen. Manche Parasiten der Katze sind auch auf den Menschen übertragbar, beispielsweise Bandwurm. Also: Lieber von einem Tierarzt abklären lassen, damit du dich selbst nicht gefährdest! Für die Zukunft solltest du dich gleich beim Tierarzt erkundigen, in welchen Abständen eine Entwurmung oder parasitologische Kotuntersuchung Sinn machen würde.

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Mangel an Mikronährstoffen

Manche Katzen gleichen eine mangelhafte Ernährung mit dem Fressen von Katzenstreu aus. Darin ist nämlich manchmal Ton enthalten, welcher wiederum verschiedene Nährstoffmängel ausgleicht. Allerdings sind darin auch viele Stoffe enthalten, die ganz und gar gefährlich für den Darm der Katze sein können, im schlimmsten Fall droht ein Darmverschluss! Also: Lieber hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil füttern. Hundefutter ist für Katzen außerdem auch gänzlich ungeeignet, denn es enthält viel zu viele Kohlenhydrate und kein Taurin, was für Katzen aber essenziell überlebenswichtig ist.

Allergien

Wenn eine Katze allergisch auf bestimmte Futter- oder Fleischsorten reagiert, kann sich das im Katzenstreu-Fressen widerspiegeln. Eventuell können wichtige Nährstoffe aus der Nahrung nicht aufgenommen werden und es entsteht ein Mangel.

Anämie

Bei Blutarmut wird auch immer wieder das Streu-Essen beobachtet. Diese Krankheit lässt sich relativ leicht feststellen, blasses Zahnfleisch und Mattheit sind ein deutlicher Hinweis darauf.

Aber dies sind nur ein paar Krankheiten, auf die dieses Verhalten deiner Katze hindeuten kann. Unteranderem ist es nämlich auch ein Hinweis auf Diabetes, Nieren- oder Leberprobleme oder allgemeine Verdauungsprobleme.

Wann zum Tierarzt?

Frisst dein Kätzchen nur ein paar Mal ein klein bisschen Katzenstreu, ist das kein Grund zur Panik. Kommt das Verhalten aber täglich vor für mehrere Tage oder sogar mehrmals am Tag für einen längeren Zeitraum, dann solltest du definitiv einen Tierarzt aufsuchen!
Behalte auch die Verdauung deines Kätzchens im Auge. Wenn es tagelang keinen Kot absetzt oder Futter gänzlich verweigert, solltest du ebenfalls zum Tierarzt, hier droht ein Darmverschluss durch das Streu.

Andere Ursachen

schlafende Katze
(Quelle: Pixabay.com)

Das Katzenstreu

Es gibt ja unterschiedlichste Arten von Katzenstreu, manche riechen sogar nach einem Duft, der uns Menschen sehr zusagt (den Katzen aber meistens gar nicht).
Wenn der Tierarzt keine Probleme findet und du nicht weißt, was du machen sollst, könntest du eventuell einfach mal das Katzenstreu wechseln. Eine andere Marke oder eine andere Textur können manchmal Wunder wirken.

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Langeweile

Manche Katzen fressen Katzenstreu auch aus Langeweile oder Unterbeschäftigung.
Stelle sicher, dass dein Kätzchen genug Spielsachen und Beschäftigungsmöglichkeiten hat, Google bietet hier auch viele günstige und lustige Bastelideen. Ebenso solltest du dich täglich mit deiner Katze beschäftigen und sie stimulieren. Du kannst sie beispielsweise beim Kochen helfen lassen, in dem sie an allen Zutaten mal riechen darf.
Oder du verwöhnst sie mit neuen Leckerchen oder machst du sogar selbst welche. Die Möglichkeiten sind unendlich und bald wird dein Kätzchen Besseres zu tun wissen, als Katzenstreu zu vertilgen.

Lust auf Trockenfutter

Manche Babykatzen bekamen beim Vorbesitzer oder Züchter auch schon Trockenfutter. Vielleicht vermisst dein Kätzchen das? Stelle ihm doch zur Sicherheit ein Schälchen mit Babykatzen-Trockenfutter bereit.

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Noch ein paar Tipps für die harten Fälle:

Hört dein Kätzchen immer noch nicht auf, Katzenstreu zu fressen oder musst du noch ein paar Tage auf Ergebnisse vom Tierarzt warten?
Dann kannst du dir beispielsweise rein pflanzliches Katzenstreu kaufen. Dieses ist genau für solche Fälle konzipiert, denn es richtet weitaus weniger Schaden in deinem Kätzchen als die meisten anderen Streuarten an. Aber bitte nicht zur Routine machen, denn schließlich sollte das Streu-Fressen ja eingestellt werden.

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Sofort-Schutz: Zeitung!

Ein Trick wäre auch, einfach Zeitung über das Katzenstreu zu legen. So unterbindest du das Katzenstreu-Futtern sofort, denn die Katzen erreichen es nicht mehr. Urin sickert durch und wird vom Streu aufgesaugt. Das kannst du ein paar Tage lang machen, bis sich dein Kätzchen hoffentlich nicht mehr an die schlechte Angewohnheit erinnert.
Allerdings kann das in manchen Fällen zu neuen schlechten Angewohnheiten führen, nämlich dazu, dass gerne auf Zeitungen gepinkelt wird, die auf dem Boden liegen…

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